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    Lehrstuhl für Informatik VIII - Informationstechnik für Luft- und Raumfahrt

    MIDRAS

    MIDRAS - Mikro-Drohnen-Abwehr-System

    Das Projekt MIDRAS hat das Ziel, die bestehenden Mikro-Drohnen-Systeme um innovative Techniken für die Erkennung und Abwehr von Mikro-Drohnen zu erweitern. Das System soll sowohl die Detektion und Klassifizierung der Drohnen als auch den Einsatz von situationsgerechten Abwehrmaßnahmen ermöglichen. Der innovative Ansatz besteht in der Entwicklung eines Abwehrsystems, das durch einzelne Module, ähnlich einem Baukasten, flexibel erweitert werden kann. So können in kürzester Zeit individuell zugeschnittene Sicherheitslösungen angeboten werden. Das System ist dabei so konzipiert, dass es sich in bereits vorhandene Sicherheitsarchitekturen der jeweiligen Nutzer schnell und ohne großen Aufwand eingliedern lässt.

    Es handelt sich um ein Verbundprojekt von verschiedenen Universitäten und Partnerfirmen darunter: ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH, Optoprecision, Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik Heinrich-Hertz-Institut (HHI), European Aviation Security Center (EASC) und die Technische Hochschule Brandenburg, sowie des Ministerium für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt, des Bundeskriminalamtes und der Vereinigung Cockpit e.V. Die Aufgaben somit in verschiedene Arbeitsbereiche aufgeteilt, wobei sich die Universität Würzburg dabei mit zwei eigens entworfenen, agilen Drohnen, die mit einem Netz feindliche Drohnen abfangen können, beteiligt. Der Vorteil zu anderen Abwehrmaßnahmen besteht darin, dass weder die Drohne noch ihre Teile abstürzen, wie es bei anderen Abwehrsystemen der Fall wäre. 

    Hierfür werden die für die Drohnen benötigten Teile mittels 3D-Drucker hergestellt und ein Bord mit Flight Controller wird programmiert. Ziel ist die Bereitstellung von mehreren „ready-to-fly“ Drohnen, die stabil fliegen und mithilfe einer „Standard“ Multicopter-Fernbedienung manuell steuerbar sind. Sie sollen innerhalb von zehn bis 15 Sekunden einsatzbereit sein und müssen weiterhin sowohl einzeln als auch in Formation, als auch physikalisch gekoppelt, flugfähig sein. Eine Herausforderung besteht vor allem dabei, eine Kollision nach dem einfangen der feindlichen Drohne zu vermeiden. 

     

    Zeitraum: April/Juni 2017 bis April/Juni 2020