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    Lehrstuhl für Informatik VIII - Informationstechnik für Luft- und Raumfahrt

    MultiView

     

    Abbildung 1: Symbolisch gezeichnete Blickfelder von verschiedenen Sensoreinheiten, die meisten geblendet durch Erde, Sonne oder Mond. Nur eine Sensoreinheit (grün) hat aktuell ungehinderte Sicht zu Sternen (Quelle: T. Neumann)

     

    Der MultiView-Sensor ist ein neuartiger Sternsensor mit den Alleinstellungsmerkmalen der Redundanz und einer kontinuierlichen Lageerfassung. Entworfen für den Einsatz in einen TunaCan Slot auf einem CubeSat, besitzt der Sensorkopf mehrere Sensoreinheiten. Die Field of Views der einzelnen Bildsensoren werden so über die Himmelsfläche verteilt, damit im Fall einer Blendung (z.B. durch die Sonne) oder Verdeckung des Sternenhimmels (bspw. durch die Erde) noch weitere Sensoreinheiten zu Sternenerkennung verfügbar sind. Dies bewirkt, vorausgesetzt es sind genügend Sensoreinheiten mit entsprechender Verteilung verbaut, dass zu jeder Zeit der Mission Lagedaten zur Verfügung stehen. Zusätzlich erhöht diese Konfiguration die Redundanz und ist somit resistenter gegen den Ausfall einzelner Sensoreinheiten.

    Um dies für eine CubeSat Mission realisieren zu können, werden bestimmte Komponenten zur Erfüllung von Anforderung, wie bspw. für Masse, Volumen und Stromverbrauch, benötigt. Die Grundtechnologien für die einzelnen Sensoreinheiten des MultiView-Sternsensors existieren bereits mit früheren Entwicklungen am Lehrstuhl wie bspw. AROS. Daraus erschließt sich lediglich die Validierung des Gesamtkonzepts für einen Einsatz im Orbit. Das Vorhaben wird daher unter dem Förderprogramm "Validierung" durch die Bayern Innovativ Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer mbH unter dem Förderkennzeichen VAL-2007-0002 mit den Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert. Dies stellt die Konzipierung und Herstellung von Prototypen sicher, damit diese den nötigen Tests zur Verifikation für einen möglichen Einsatz im Orbit unterzogen werden können.

    Kontakt:

    Tobias Neumann (Projektleiter)

    Prof. Dr.-Ing. Hakan Kayal